Seite wählen

Prof. Maja Göpel (l.), Dr. Peter Tschentscher (M.), Prof. Claudia Kemfert und Frank Schweikert (Hamburger Klimawoche) am Freitag auf dem Rathausmarkt. Foto: David Luther

Am 25. September 2020 diskutierte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (SPD) mit der Energieökonomin Prof. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Co-Vorsitzende im Sachverständigenrat für Umweltfragen SRU der Bundesregierung) und der Nachhaltigkeitsexpertin Prof. Maja Göpel (Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen und eine der Initiatorinnen der Scientists4Future). Dabei ging es um die Frage „Corona und Klima: Was wir wirtschaftlich und gesellschaftlich ändern müssen“.

„Hamburgs Klimaschutzplan ist etwas Besonderes, weil er sehr konkret etwa 400 Maßnahmen beschreibt und hinter jeder Maßnahme steht eine Zahl, wieviel CO2 wir einsparen. Und diese sehr konkrete CO2-Verringerung ist das Besondere“, hatte Dr. Peter Tschentscher bei der Diskussion gesagt. „Ich möchte, dass unsere Stadt so schnell wie möglich klimaneutral wird. Je schneller wir sind, umso besser. Wir haben schon den Ehrgeiz, dass wir ein Stück weit Vorbild werden beim Klimaschutz.“

Prof. Maja Göpel hatte auf der Klimawoche gefordert: „Wenn wir bei Lufthansa einsteigen, warum wird da nicht ein Dekarbonisierungs-Plan verlangt. Im Prinzip geht es doch gar nicht anders. Jetzt haben wir einen perversen Anreiz geschaffen, dass die Flugvolumina wieder hochgehen.“

Und Prof. Claudia Kemfert appellierte: „Wenn man die Wirtschaft stärken will, dann bitte in Zukunftstechnologien und nicht in Vergangenheitstechnologien wie z.B. Verbrennungsmotoren.“

Zudem hatte Prof Kemfert eindringlich für die Energiewende geworben: „Die Energiewende ist das beste Friedensprojekt, das wir haben.“ Und auch beim Thema Verkehr hatte sich die Expertin deutlich positioniert: „Wir brauchen mehr Platz für die Menschen und keine autogerechte Stadt. Wenn man das ausspricht, wird gesagt, man sei Autohasser. Nein, man ist ein Menschenfreund.“